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Ecke Weserstraße: Die neue Berlinserie über die Generation Y

By BERLIN LOVES YOU . June 3, 2014

Berlin, Neukölln Ecke Weserstraße: Spielplatz der Twentysomethings. Was bewegt diese Generation der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten zwischen prekären Arbeitsverhältnissen und ausschweifenden Nächten? Und warum hat sich dieser neuen Bohème neben all den Feuilletons und Szeneblogs noch kein Film oder keine Serie angenommen? Dabei müssen sich die Lebenswelten der Hauptstadt mit seinen hippen Cafés, improvisierten Altbau-WGs, Flohmärkten und Flussufern überhaupt nicht vor denen der Erfolgsserie GIRLS oder des Spartenfilms Francis Haverstecken.

Jenen Fragen gingen im Frühjahr 2013 der Grafikdesigner Hayung von Oepen und der Literaturstudent Johannes Hertwig nach und entwickelten dabei die Idee für Ecke Weserstraße – einer Comedy/Drama-Serie über das Leben an der Kreuzung zwischen Adoleszenz und Erwachsensein, Nachtleben und Arbeit.

Die Protagonisten Tom, Emma und Vincent stehen auf der Schwelle zu dem, was man wohl „Erwachsenenleben“ nennt, aber ganz hinüber treten wollen sie dann doch noch nicht. Zu reizvoll ist das Altbekannte, das reine Jetzt, sind die Attraktionen der Großstadt. Doch haben sie diese nicht längst hinter sich gelassen und bauen schon zwischen den Herausforderungen komplizierter Beziehungen und unterbezahlter Jobs an einem eigenen Lebensmodell?

ecke weser

Die Aufnahmen zur 30-minütigen Pilotfolge entstanden an fünf Drehtagen im September 2013 mit Jungschauspielern, Komparsen und einer fünfköpfigen Crew. In den Hauptrollen spielten: Christian Wagner, Lotta Löffler, Maximilian Seidel (Monuments Men) und Jenifer Lotsi (Rubinrot). Eine gut besuchte Premiere fand im Januar 2014 stilecht im Neuen Off am Hermannplatz statt.

Die nächsten Ausstrahlungen finden am 27. und 28. Juni um 20:00 Uhr im Rahmen von 48 Stunden Neukölln in der Koffer Bar (Fuldastraße 31) statt, welche selbst als Schauplatz der Serie diente.

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1 thought on “Ecke Weserstraße: Die neue Berlinserie über die Generation Y”

  1. „Hey, sorry dass ich euch so unkreativ stör“

    Ja, passiert ist passiert und nu is zu spät.
    Ich jedenfalls liege krank im Bett & das habt ihr jetzt davon.

    Lieber Hayung von Oepen, lieber Johannes Hertwig,

    Ich stelle mir das so vor:
    Berlin ist für euch eine Wiese. Eine ganz bunte. Eine die nur ganz unregelmäßig mal hier und da gemäht wird. Eine mit ganz verwilderten Ecken, die dafür aber umso spannender sind. Eine auf der das Gras teilweise brusthoch wächst und man sich gerade zu verliert in ihrer so ganz eigenen Magie. Eine, auf der man einfach mal stundenlang in den Himmel starren kann, auf der man sympathische Merkwürdigkeiten wiederfindet, auf der man in warmen Sommernächten aber auch die fettesten Parties feiern kann.

    Und Euch stelle ich mir so vor:
    Ihr lauft auf dieser Wiese herum. In euren Händen zwei große Kescher mit dem ihr all die schillernden bunten Schmetterlinge und Käfer einfangt, die überall wild durcheinander farbenfroh herumfliegen. Aber die Schmetterlinge und Käfer sind in Wahrheit gar keine Insekten. Nee: Das sind nämlich nur visuelle Metaphern für eure Ideen und all den Input, den euch diese Stadt und dieser Bezirk und diese, ab jetzt nenne ich sie EURE Strasse, die nach diesem Fluss bei Bremen benannt ist, so bietet. Ich bin übrigens im Norden an diesem Fluss aufgewachsen, aber ich lass euch gern die Strasse, kein Problem: Denn ihr habt sie verdient, weil ihr wisst wie sie tickt. Weil ihr wisst, was sie und die jungen Leute die in ihr leben bewegt. Ihr seid nämlich tight dran an ihrem Puls. Und wenn die Sonne über dieser Strasse und dieser Stadt aufgeht, dann sitzt ihr wahrscheinlich selbst mit nem Wodka Mate auf dem Dach der Arkaden und lächelt euch gegenseitig an, weil ihr denkt: „Cool, dass hier verbraten wir in der nächsten Folge. Wird Geil!“
    Wirds aber nicht.

    Und da is man dann eigentlich auch schon an eurem Konzept angekommen:
    Ihr dreht eure beiden süssen Köpfe einmal nach links und rechts und dann baut ihr das ganze promt nochmal mit miesen Schauspielern, hakenden Gags und gekünstelter zeitgeistiger Alltagssprache nach: Parties, kalter Kaffee (in allen Aspekten), dreckige WG-Küchen, Zukunftsangst, Anglizismen, Selbstfindung, peinlich daneben liegende Musik- & Kulturreferenzen („Nickelback“), Wer-ficken-will-muss-freundlich-sein Beste-Freundin-Tipps (das hat „Absolute Giganten, auch wenn ich mich schäme diesen Film überhaupt in dem Kontext hier anzubringen, aber leider alles um Lichtjahre besser gemacht, bzw: der hat das ALLES richtig gemacht. Und ihr… nicht.), Club Mate muss natürlich auch nochmal herhalten – logisch, dann noch Flomarkt, WG-Tatort Glotzen, Kleiderkreisel, Späti, Vernisage, Künstler-WG, Ausstellungen, Prokrastination, die richtigen Club-Namen, etc. Die Liste könnte mit maximaler Leichtigkeit unendlich weitergeführt werden. Bleibt zu hoffen, dass eurem Projekt (und uns) genau das hoffentlich erspart bleibt und eure erste „Folge“ als beispiellos dröge Totgeburt ganz fix vergessen wird.

    Denn da beisst die Maus keinen Faden ab: Eure Karrikaturen sind einfach hohl und scheisse, aber noch schlimmer: Saulangweilig. Ich erlebe 10 Folgen von eurem Kack wenn ich nur mit dem Hund rausgeh. Wenn ich mich in den Görli setze, höre ich schneller als das ich mitschreiben kann ca. zwanzig Dialoge die origineller und „truer“ sind als das wir ihr einem da als augenzwinkernde Szene-Parodie vercrowdfunden wollt. Alles in allem habt ihr da ein hanebüchendes Ding zusammengeschraubt, dass bestenfalls ein mieser Abklatsch von etwas ist, dass eh schon scheisse war. Ihr seid ironisch (und auch schnitttechnisch) weniger versiert als die Redaktion von „Harry & Toto“ und wäret ihr selbstreflektierter, dann würdet ihr wahrscheinlich insgeheim hoffen, dass das keiner merkt. Problem: Merken halt doch welche und zwar nicht wenige. Also wer genau soll eure Zielgruppe sein? Habt ihr das vorab in nem „Kickoff“-Meeting in eurem Coworking-Space mal evaluiert (guck ich kann das auch sowas, darf ich bei euch mitmachen? ach nee kurz vergessen: ich hasse euch ja, ciao).

    Eure Schauspieler rocken das Ding einfach mutig durch. Man muss halt drüberwegsehen, über die Gähner am Morgen, die so gefaked sind, dass sie einen unfreiwillig aus der ja zum Glück auch eh gar nicht vorhandenen Handlung reissen. Hoffentlich bewusst fällt an einer Stelle der Satz „Das is alles nich so geil gerade“. Zu späte Einsicht? Und dann kommt auch schon die Szene mit dem Pulli aufm Flomi (Anmerkung der Redaktion: Sacht man hier in Berlin so): „Der Pulli zieht nicht die richtigen an“. Hihi: Anziehen, Pulli, ich verstehe den Wortwitz und lächle weil Humor finde ich toll. Richtig schön so „kleine Details“. Kann man Videos jetzt wo sie nicht mehr in Plastikhüllen daherkommen eigentlich trotzdem immer noch mit ner Axt zerschlagen? „Auch schon da, ich hab nur 5 Minuten gebraucht – mit meinem Fahrrad“ Ja, das is ja super mensch: Und auch nur 5 Minuten um den Satz zu sagen, und dann nochmal 5 Minuten um die Geste mit der Hand parallel zum Sprechen hinzubekommen. Oskar-Worthy. Läuft für dich. Dann schnell Hugs für die Lady und Fistbump für den Bro – so läuft das im Szene-Ghetto und die Reifen, Du: SHHHH! Ich wähne mich mittlerweile seit Minuten in nem Erklärfilm der AOK oder ähnlichem. Alles ist so blutleer geschauspielert und gescripted, das es mich vollkommen ratlos macht. Meine Gewalt wäre in diesem Fall fast schon ein Friedensangebot an euch.

    Kommen wir nun fast zum Schluss noch schnell zu ein paar meiner „Wie nennt man das Gegenteil von Highlights?“, die beweisen, dass ihr die kulturelle Kiez-Black Box seid:
    1)
    Ach ja klar: James legt im Charles auf -wie konnte ich das vergessen, dabei steh ich doch auf der GL. Kein Bock aber Gästeliste. Egal, ich lass das jetzt so. Juter Beutel und so. Ihr wisst nä.
    2)
    Wie findest Du meine komplett normalen Reifen weil die hab ich von nem Freund von nem Freund von nem Freund und im Drehbuch deiner Fantasie sollten das bestimmt mal deepe Fixie-Rims werden, aber Production Value und weisst Du ja selbst wie das so is. Guerila Filmmaking könnte man an dieser Stelle auch noch droppen. ‪#‎tippdestages‬
    3)
    Hey, für ohne Kohle Blog Entrys maken: Auch hier wieder HAARSCHARF ins Berliner Arbeits-Schwarz getroffen
    4)
    „Is halt gerad schwierig alles“ Ja, find ich auch. Vor allem das mit dem Zuendegucken.
    5)
    An dieser Stelle erfahren wir dann auch endlich warum einer der beiden Unterernährten unterernährt ist: Keine Kohle trotz Omas Zehners. MISTE!
    6)
    Medienwelt: Voll schwer reinzukommen, ja really: Find ich überhaupt nicht und Ihr seit es doch schon. Macbook + Kamera + keine Idee=Fertig! Das was ihr da verbrochen habt, teilen jetzt noch „Mit Vergnüngen“ und „Im Gegenteil“ und „Ask Helmut“ und dann wart noch 3 Wochen und schon: Ab mit euch in irgendeine austauschbare RTL2 Redaktion. Wird gut! Dont worry be happy.
    7)
    „Ich weiss überhaupt nicht wohin und welche Richtung und so.“ Merkt man beim Zugucken.
    8)
    Irgendwie bin ich schon unruhig auf meinem Eames-Chair hin- und hergerutscht, weil das Trendthema Lifestyle-Veganismus noch gar nicht gedropped wurde, aber dannn… wurde es das: Zack! Tut mir leid, aber ich lese einfach mental euren Billig-Brainstorming Zettel mit allen Klischees mit. Den habt ihr quasi mental offen aufm Cafe-Tisch liegen lassen.
    9)
    „zu wenig Nicolas Cage Filme geschaut“? Habt ihr so nen einarmigen Banditen den ihr anwerft, damit der euch 100% wahllos generierte Wannabe-Kultur & Pop-Referenzen ausspukt?
    10)
    „wenn man in der Welt der Erwachsenen mitspielen will.“ Es wird sich nicht gescheut konsequent fremdschämende Sätze rauszuballern, die einem die Lifestyle-Haare zu Kreuzberge stehen lassen. Na, kam fast ran, oder?
    11) „Jaja, wir sind schon ne Generation von Spiessern“ – ja seit ihr leider wirklich.
    12) „Ich habs mir ganz anders vorgestellt, einfach besser“. Ich habs mir leider überhaupt nicht anders vorgestellt. Und garantiert nicht besser.

    Fazit:
    Eure Serie ist alles andere als ne „Original-Pressung“ und bei „Size Zero“ denk ich erstmal an euer Talent als Medienschaffende. Bzw. Warum macht ihr das eigentlich? Ihr habt doch schliesslich überhaupt gar nichts zu erzählen, ausser die Wirklichkeit lauwarm aufzubrühen. Hört doch einfach auf damit. Nehmt euch euer Schlauchboot, sauft darin Mate im Kanal und danach evtl auch noch ab. Dann wäre doch alles gut. Für alle. Ihr seid nicht „The Office“, noch „Little Britain, noch „Girls“, das is alles was anderes, das is das was die Erwachsenen machen und Gleichaltrige die fitter sind als ihr. Ich kletter ja auch nicht im Weserstadion über die Absperrung und kicke ne Runde mit. Merksu? Das interessanteste an der Folge war, dass man kurz die Tierarztpraxis von unserem Hund sehen konnte. Danke dafür. Ich hoffe ihr könnt das soweit nachvollziehen, ansonsten können wir das gerne auch später „nochmal bei nem Radler diskutieren“. Keine Sorge, das war rhetorisch, ich rede mit euch kein Wort. Also: Bleibt doch einfach die Agentur Lappen die ihr seid, und setzt euch eure schmalen Ärsche da platt wo es alle (in diesem Fall: mich) weniger nervt. Niemand in dieser Stadt, Strasse, Land, Welt braucht nen um Jahre verspäteten weiteren Myspace Candy Girls Klon. Nichtmal 18-jährige aus Wanne Eikel oder wie das heisst.

    Gute Besserung mir. Danke.

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