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Alle Berliner Crowdfunding Projekte an einem Ort

By BERLIN LOVES YOU . March 19, 2014

Berlin ist offen für neue Ideen und Konzepte. Das wissen wir mittlerweile alle. Egal wo man herkommt hier ist Platz für diese in der Heimat als “Hirngespinst” verpönte Idee. Crowdfunding bietet eine gute Möglichkeit seine Idee auf die Beine zu stellen und einem breiten Publikum vor zu stellen. Wer speziell die Berliner Projekte durchstöbern möchte hat jetzt mit Crowdfunding Berlin den richtigen Anlaufort. Wir haben für Euch ein paar Fragen gestellt die uns auf der Zunge brannten.

van_bo_im_profilWohl kaum einer wurde über seine Crowdfunding-Kampagnen so bekannt wie Van Bo Le-Mentzel

Super Geschichte die Ihr da macht – alle Crowdfunding Projekte aus Berlin an einem Platz! Wieso und wie kamt Ihr auf die Idee?

Crowdfunding ist in Berlin ein großes Thema und auch bei der Politik ist das schon längst angekommen. Seit geraumer Zeit hat Kulturprojekte Berlin mit der Landesinitiative Projekt Zukunft darüber diskutiert, wie man diese Marktentwicklung unterstützend begleiten kann. Schnell war klar, dass Crowdfunding öffentliche Förderinstrumente nicht ersetzen soll; sondern es darauf ankommt, wie sich unterschiedliche Finanzierungsinstrumente sinnvoll kombinieren lassen. Im Bereich Kulturförderung zum Beispiel sind Projekte dazu angehalten, Eigenmittel einzubringen. Es gibt aber noch viele Unsicherheiten bei den Antragsstellern, zugleich werden wir mit Fragen konfrontiert, welche Plattform sich am besten für ein Projekt eignet.

Das Wichtigste aber ist, dass wir für Berlin keine vollkommen neue Plattform geschaffen haben, sondern vorhandene Plattform-Anbieter, Netzwerke und Initiativen so bündeln, dass der Markt in Berlin sichtbar wird. So ist das Konzept von Crowdfunding Berlin entstanden, und wir haben es mit der Szene entwickelt. Seit dem 1. Februar ist das Portal www.crowdfunding-berlin.com online. Uns geht es vor allem um Wissensvermittlung. Das neue Portal gibt einen Überblick über Crowdfunding und Crowdinvesting in Berlin, stellt die Plattformen vor und listet deren Berliner Projekte auf. Im Magazin führen wir Interviews mit Projektemachern, Plattformbetreibern und Akteuren der Szene. Zudem haben wir einen ersten plattformübergreifenden Fragen-und-Antworten-Katalog zum Thema Crowdfunding entwickelt.

Ganz wichtig ist zu sagen, dass ihr nicht eine weitere Crowdfunding Plattform seid, sondern nur Projekte aus anderen Plattformen agregiert. Gibt es das schon z.B in New York oder ist Berlin mit dieser Plattform Vorreiter?

Unseres Wissens sind wir Vorreiter. Das Modell kann und soll sich natürlich auf andere Regionen übertragen. Wichtig ist, dass ein Diskurs geführt wird, wann und unter welchen Bedingungen Crowdfunding sinnvoll ist oder welche Ko-Finanzierungsmodelle künftig denkbar sind.

 

Crowdfunding Berlin - Home Startseite


Kann man sich bei Euch direkt bewerben bzw. helft Ihr bei der Bewerbung bei den Partnerportalen? Besser: Kann man Projekte bei Euch direkt einstellen oder wie funktioniert das?

Nein, das läuft alles über die Plattformen, dort meldet man sich an. Crowdfunding Berlin ist eine Anlaufstelle für Leute, die Projekte initiieren wollen, dafür Crowdfunding als Finanzierungsart in Betracht ziehen und sich zuvor informieren möchten. Auf der Plattform erhält man einen schnellen Überblick und entscheidet sich dann für das erfolgversprechendste Portal. Beispielsweise gibt es Plattformen, die sich auf den Bereich Musik spezialisieren wie PledgeMusic oder SellaBand, andere, wie Krautreporter, setzen auf den Journalismus. Unter gewissen Umständen ist auch ein Crowdinvesting sinnvoll, das ist immer eine Abwägungsfrage.

Plant Ihr in Zukunft, auf Eurer Plattform bestimmte Projekte besonders hervorzuheben?

Das Qualitätsmanagement überlassen wir den Plattformen, die uns die Projekte zuspielen und Empfehlungen geben können. Andererseits setzen wir redaktionell Schwerpunkte, weil wir beispielsweise nicht mit allen Projekten Interviews führen können.

Kickstarter ist der Weltmarktführer und Pionier im Crowdfunding. Warum gibt es keine Kickstarter Projekte bei Euch auf der Plattform?

Zu Kickstarter haben wir bereits Kontakt aufgenommen. Zunächst hatten wir uns mit den Plattformen vor Ort und in Deutschland verständigt, nun schauen wir nach internationalen Plattformen, die für Projekte der Kultur in Berlin interessant und wichtig sind. Derzeit bilden wir schon einen Großteil der Berliner Projekte ab. Das war uns für den Start von Crowdfunding Berlin am wichtigsten.

39_nullBereits zwei Magazinausgaben haben die Macher von 39Null erfolgreich über Krautreporter finanziert.

Geht Crowdfunding Berlin über die Plattform hinaus, sprich helft Ihr bei interessanten Projekten auch mit Investitionen, Kontakten zu Investoren oder  – ganz wichtig im Crowdfunding Bereich –  den Medien?

Aus der Szene kommen viele Impulse und mit der Kick Off-Veranstaltung im Podewil, dem Sitz der Kulturprojekte Berlin GmbH, haben wir einen Diskurs angestoßen, der jetzt fortgeführt wird. Das Portal ist in gewisser Weise nur der Startschuss, um das Thema Crowdfunding in Berlin zu thematisieren. Die Wirtschaftsverwaltung denkt über Matching Funds und Weiterbildungsangebote nach. Wir werden Veranstaltungen in Kooperation mit dem Kulturförderpunkt Berlin organisieren und planen eine große Konferenz im Herbst 2014.

Crowdfunding Berlin versteht sich als Vermittlungsplattform und ist mit Kontakten zu wichtigen Ansprechpartnern gespickt, die über ein großes Netzwerk verfügen. Und ja, wir sind auf der Suche nach einem Medienpartner, der über Berliner Projekte berichten will.

Gibt es sonst noch etwas, das Ihr gerne loswerden würdet?

Wir freuen uns auf das Feedback der Nutzerinnen und Nutzer! Nur so kann die Plattform wachsen und das abbilden, was eine Plattform über Crowdfunding in Berlin abbilden sollte. Wir sind der Spiegel der Stadt. Und wir tragen weiterhin Wissen zusammen und sammeln Fragen, um den FAQ-Bereich zu erweitern. Zudem freuen wir uns über Erfahrungsberichte und Vorschläge, wie sich Crowdfunding künftig mit öffentlicher Förderung kombinieren lässt.

Das Interview führten wir mit Dominik Rauchfuß, die gemeinsam mit Jens Thomas Crowdfunding Berlin betreut und zuständig ist für die Berliner Webplattform „Kubinaut – Navigation Kulturelle Bildung“.

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