Wie finde ich einen Job in Berlin? #SMWberlin Special: Gespräch mit VICE
By BERLIN LOVES YOU . September 23, 2014
Jannis Tsalikis ist HR Director bei VICE. Er bloggt seit 2009 jede Woche auf „Mein Freund die Arbeitgebermarke“ zu Themen, wie Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting im Web 2.0 und ist mit Henner Knabenreich Initiator und Organisator der goldenen Runkelrübe (Award für herausragend schlechtes Personalmarketing).
Morgen könnt Ihr Jannis bei dem von VICE gehosteten Event während der Social Media Week live erleben:
“Bewerbungsverfahren 2.0 – was Personaler und Bewerber noch lernen müssen!”
Wir haben uns vorab mit Jannis zum Arbeiten bei VICE und zur Jobsuche in Berlin unterhalten. Viel Spaß!
Jannis, Du machst HR (Personal) bei VICE unterscheidet sich das von “normalen” Firmen?
Ich arbeite schon seit mehr als zehn Jahren in der Medien und Kommunikationsbranche, und bin es gewohnt, in kreativen und extrem dynamischen Umfeldern zu agieren. VICE MEDIA ist sicher eines der agilsten Unternehmen und damit für mich ungeheuer
spannend.
Was muss man mitbringen wenn man bei VICE arbeiten möchte?
VICE MEDIA ist ein amerikanisches Unternehmen mit ambitionierten Zielen. Wer bei VICE einsteigt, hat die Chance was zu bewegen. Man muss aber auch etwas aus der Verantwortung
die man bekommt machen, d.h. wir brauchen Menschen mit Kompetenz und Leidenschaft.
Wie wichtig ist Social Media für Euch um neue Mitarbeiter zu finden?
Für viele Berufsfelder finde ich kaum noch Personal über die „klassischen“ Wege. Recruiting 2.0 macht für mich mindestens 50% aus. Dabei sind XING und LinkedIn ein wesentlicher Bestandteil.
Habt Ihr eigentlich spezielle Versicherungen für die Mitarbeiter, die auf krasse Missionen gehen?
Natürlich werden unsere Kollegen nie alleine gelassen. Aber pauschal kann ich das nicht beantworten. Es kommt darauf an, wo die Kollegen hinfahren und wie „krass“ die Mission ist.
Was war der ausgefallenste Weg wie Du je einen Mitarbeiter gefunden hast?
Ich habe mal ein Portfolio von einer Grafik-Bewerberin bekommen, darin enthalten war auch ein Booklet der Abschlussklasse ihrer Designschule. Die Bewerberin hatte mich nicht wirklich überzeugt,
aber eine Arbeit im Booklet, von einer anderen Schülerin. Ich habe die Telefonnummer recherchiert …
Tja, und am Ende hab ich der Bewerberin abgesagt und diejenige genommen, die ich in dem Booklet gefunden hatte. Der Clou: Heute ist sie meine Frau. Wir haben zwei Kinder.
Hast Du Tipps für die vielen, vielen, vielen Berliner Job suchenden
wie sie es hier schaffen können einen guten Job zu bekommen unter all den internationalen Talenten die oft um jede kleine Stelle regelrecht kämpfen?
Man muss sich selbst ehrlich fragen: passe ich wirklich auf die vakante Stelle? Wenn ja, warum? Das „warum?“ muss man im Anschreiben erklären und mit den ordentlich zusammengestellten Unterlagen an das Unternehmen senden. Dann noch ein bisschen für das Gespräch vorbereiten. Das war es. 10 Bewerbungen mit Mühe machen mehr Sinn als 1000 ohne.
Wann hast Du das letzte Mal gespürt, dass Berlin dich liebt?
Gute Frage. Beim letzten Matsch-Pfützen-Schotter-Training des VICE FC vielleicht.
Gib es sonst noch etwas was Du gerne los werden möchtest?
Absagen nie persönlich nehmen und nicht ärgern.
Danke Jannis für Deine Zeit!