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Vegane, Regionale Küche aus dem Automaten – für jeden. Erklären bitte. LunchVegaz.

By BERLIN LOVES YOU . December 1, 2015

LunchVegaz möchte regionale, vegane und nachhaltige Lebensmittel aus der ganzen Welt für jeden vor Ort und frisch verfügbar machen. Das ganze aus einem Automaten. Wie dies zusammen passen soll und warum eine solche Idee in Berlin entsteht haben wir den Gründer Govinda Thaler gefragt.

LunchVegaz Berlin Loves You Vegan Berlin Team

Govinda, Ihr macht nachhaltiges, veganes und gesundes Essen. Und das aus Automaten. Wie passt diese Kombination?

In erster Linie stellen wir Fertiggerichte her, die online und in verschiedenen Läden erhältlich sein werden. Die Idee ist eine gesunde Alternative zum „Fastfood“. Der Automat ist eine Idee, wie wir die Gerichte zugänglich machen wollen.

Wie das letztendlich zusammenpasst, darauf sind wir selbst gespannt. Die Idee kommt aus den Jahren Catering, in denen wir gesehen haben, dass vollwertiges und abwechslungsreiches Essen gerade am Arbeitsplatz gebraucht wird. Gerade dort ist oft nicht die Zeit, sich etwas gutes zu suchen oder es gibt wenig Auswahl.
Uns reizt die Kombination aus traditionellem Kochen, also das Kochen von Lieblingsessen aus aller Welt, mit moderner Technik.

Ihr werbt mit der kochfreien Küche ohne Personal, aber ist es nicht genau das was eine gute Küche ausmacht?

Das ist unser Angebot für Menschen mit Unternehmergeist, die sich gerne im Gastgewerbe selbstständig machen wollen und dann vor den hohen Kosten für die Küche stehen.Wir haben ein sehr interessantes Konzept für ein Restaurant, indem die Küche und die Köche nicht gebraucht werden, da es von unserer Küche beliefert wird. So kann auf einfache Art und Weise ein Restaurant eröffnet werden oder ein Café erweitert werden und 30 Gerichte aus aller Welt angeboten werden.

Wie schafft Ihr es Inhaltsstoffe und Vitamine sowie die Frische zu erhalten?

Vitamine gehen beim Kontakt des Gemüses mit Sauerstoff und Licht verloren. Das fängt schon beim Transport vom Produzenten in den Laden an. Darum kaufen wir vorwiegend regional ein, um die Lieferwege so kurz wie möglich zu halten.
Vitamine gehen aber auch beim Kochen verloren. Jedes Gemüse hat seine eigene ganz bestimmte Garzeit. So braucht beispielsweise Brokkoli nur 5 Minuten im Wasserdampf, wohingegen grüne Bohnen im Wasser gekocht oder gebraten werden sollten, um so das Vitamin A für den Körper leichter verwertbar zu machen. Diese und viele andere Details beachten wir, um so viele Vitamine wie möglich im Essen zu behalten.
Sobald das Essen fertig ist, kühlen wir es auf 5 Grad, um so einen weiteren Vitaminverlust zu vermeiden. Danach wird es sauerstofffrei verpackt und erlangt so seine Haltbarkeit von ca. 25 Tagen. Wir haben uns bewusst gegen das Pasteurisieren entschieden.
So verpackt und gekühlt ist das Essen so frisch und vitaminreich, wie direkt nach dem Kochen und somit unsere beste Alternative für den Alltag.

Wenn ich mir das alles so anschaue sieht das aus wie die Küche der Zukunft …

Wir möchten die Erkenntnisse und Erfahrungen für gutes und gesundes kochen allen zunutze machen, um eine Alternative zum “Junkfood” zu bieten.
Wie sich alles entwickelt, das weiss ich nicht, aber dass es Länder gibt, in denen Wohnungen ohne Küche vermietet werden, zeigt mir, dass selber kochen nicht von allen als nötig angesehen wird.
Das ist aber nicht, was wir unterstützen wollen! Im Gegenteil, in unserem Magazin werden wir Koch- und Rezepttipps anbieten und die Menschen ermuntern, gesund für sich zu kochen.
Wir sagen:
Lunch Vegaz ist die gesunde Alternative zum Fast Food und ermöglicht 30 internationale Bestsellergerichte immer und überall dort zu bekommen, wo sie gebraucht werden.
In einer Schale aus Zuckerrohrfasern verpackt, sind sie erhältlich um im stressigen Alltag, im Büro, in der Schule oder wenn die Zeit zum Kochen fehlt, nicht auf eine nahrhafte, gehaltvolle und abwechslungsreiche Mahlzeit verzichten zu müssen.

fried vegetable,ratatouille


Was waren Eure größten Herausforderungen?

Die größte Herausforderung ist es einen soliden Start hinzulegen.
Da Fertiggerichte in Deutschland, im Vergleich zu unseren Nachbarländern, wenig bekannt sind, wissen wir nicht, was auf uns zu kommt.
Obwohl wir auf der Veggie World Messe unglaublich gutes Feedback bekommen haben, bleibt es spannend.
Aber auch die Technik für unsere Kühlschränke und den Automaten waren und sind eine Herausforderung und wir sind froh, dass wir da so gute Partner haben.

Warum macht Ihr das ganze in Berlin?

Berlin ist das Herz von Deutschland und so wie Berlin ist, ist es sonst nirgendwo. Wir denken das Berlin der perfekte Platz ist neue Dinge auszuprobieren. Die Menschen sind offen, verrückt und bodenständig, gute Kombination.
Und weil ich aus Berlin komme :)

Gibt es schon einen Automaten?

Ab dem Frühjahr wird es die Lunchvegaz Kühlschränke geben, die die kleine Version der Automaten sind, jedoch das Essen nicht selber aufwärmen können.
Den Automaten wird es erst ab Ende 2016 bzw Anfang 2017 geben. In ersten Tests haben die Gerichte manchmal im Automaten geklemmt oder die Packungen sind aufgegangen. Diese Fehler müssen noch behoben werden und dann kann es losgehen.

Was soll so ein Automat kosten? Oder stellt Ihr die Automaten auf?

Wir werden die Automaten sowie auch die Kühlschränke selbst aufstellen bzw. den Büros kostenfrei zur Verfügung stellen. Je nach Umsatz entscheiden wir dann, ob es ein guter Platz ist, oder ob wir den Kühlschrank oder Automaten lieber woanders hinstellen.

Wo kann man eines Eurer 30 Gerichte essen?

Die Gerichte, die wir kochen, sind nicht an den Automaten bzw. die Kühlschränke gebunden, sondern können ab dem Frühjahr 2016 von jedem bestellt werden.
Wir verschicken in ökologisch gedämmten Versandboxen. Wenn die Gerichte bei jemandem zu Hause ankommen, sind sie 20 Tage haltbar und somit ideal für die Tage, an denen keine Zeit oder Lust zum Kochen ist.
Zudem werden wir zwischen Weihnachten und Neujahr und auch im Januar eine Verkostung machen. Dazu kann man sich einfach auf unserer Facebookseite informieren.

Wo und wie werden die Gerichte zubereitet und verpackt?

Wir haben eine Küche etwas außerhalb von Berlin. Dort bereiten wir die Gerichte zu.

Gibt es sonst noch etwas was Du gerne loswerden würdest?

Wir brauchen noch Hilfe! Alles steht in den Startlöchern und nur die Verpackungsmaschine fehlt noch. Darum haben wir eine Crowdfunding Kampagne begonnen. www.startnext.com/lunchvegaz
Wir laden alle ein, dort Fan zu werden, uns mitzuhelfen und dafür Dankeschöns in Form von Gutscheinen, Caterings oder andere Geschenken zu bekommen.

Danke, Govinda für das Interview! 

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