An alle Wettbewerbsteilnehmer der “beberlin” Berliner Imagekampagne
By BERLIN LOVES YOU . April 10, 2008
2007 suchte die Stadt Berlin offiziell als Ausschreibung den neuen Slogan für Berlin. Leider lief bei der Vergabe alles alles andere als korrekt. Wir waren dabei und haben die Ereignisse mit gesteuert. Leider lässt es sich gegen die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland und jahrelange Klüngelwirtschaft nicht allzu leicht vorgehen.
W&V Agenturen machen Front gegen Be Berlin
Tagesspiegel: “be Berlin” geklauter Slogan?
Die Welt: “be Berlin” – ist der Slogan gestohlen?
Wikipedia Eintrag zur Kampagne
Unser Aufruf von 2008:
Was neu ist
8 Kreative aus 4 verschiedenen Unternehmen arbeiten inzwischen daran, den Vergabeprozess der Stadt Berlin gerichtlich überprüfen zu lassen. Bereits jetzt sind diverse Formfehler und Unklarheiten im Wettbewerb offensichtlich geworden und lassen auf ein UNFAIRES, UNLAUTERES Vergabeverfahren schließen. Wir reichen aus diesem Grund eine Sammelklage ein.
Wer mitmachen kann
Da es inzwischen um das reine Vergabeverfahren geht, können sich ALLE KREATIVEN, deren eingereichte Beiträge ABGLEHNT wurden, an dieser Klage beteiligen, um eventuelle Schadenersatzansprüche geltend zu machen.
Warum das Sinn macht
Den meisten von uns geht es ums Recht. Wir möchten nicht nur der Vetternwirtschaft, die in der Kreativbranche wie in vielen anderen Bereichen Einzug gehalten hat, ein Schnippchen schlagen. Wir möchten auch zeigen, dass man sich dagegen wehren kann. Kreative Ideengeber und Konzepter werden durch solche unlauteren Vergabeverfahren am stärksten geschädigt. Wir empfinden das mangelhafte Wettbewerbsverfahren von „be berlin“ gerade in dieser Hinsicht als symbolisch, weil der ausschreibende Träger eine öffentliche Institution ist. Übrigens: Niemand hat die Stadt gezwungen, eine solche Ausschreibung vorzunehmen. Wenn dies dennoch geschieht, sollte man wenigstens ein neutrales, faires Verfahren gewährleisten.
Welche Risiken es gibt
Bei einer Sammelklage kann jeder auch mit einem geringen finanziellen Risiko um sein Recht kämpfen. Der Streitwert kann mit einem symbolischen Euro beziffert werden, ebenso ist es möglich, den angemessenen Arbeitsaufwand einzureichen. Das ist jedem beteiligten Kläger selbst überlassen. Konkretere Informationen geben wir Euch gerne unter: uncensored@beberlin.de
Zum Schluss
Wir können verstehen, dass alle Teilnehmer nach der Absage mit dem Thema abgeschlossen haben. Genau auf diesen Zeitfaktor setzt auch der Berliner Senat und alle Beteiligten, die daran Interesse haben, dass möglichst schnell Gras über die Sache wächst. Aber je mehr sich uns anschließen, desto offensichtlicher wird vielleicht das Bewusstsein, dass die Kreativen von Berlin (auf die die Stadt ja angeblich so stolz ist) sich nicht alles Gefallen lassen.
Danke in diesem Zusammenhang an Maximilian T. Conrad und Christoph Najberg von der Kanzlei Conrad & Najberg (http://www.cessiolegis.de), dass sie uns dabei juristisch unterstützen.
Wir freuen uns über jede Eurer Rückmeldungen!
Es grüßen Euch sehr herzlich
Philip Eggersglüß & Remigius Wlozkowski,
Andrea Horn & Marc Arroyo, justberlin | Berlin
sowie seit neustem:
Mehmet Alatur & Christiane Bruckmann, antonberta design | Hamburg
Jens Jürgen Fiedler & Karin Müller, difficulté wänkü | Berlin