Hänsel & Gretel im Staatsballett Berlin – wir verlosen Tickets und stellen Euch das Staatsballett vor!
By BERLIN LOVES YOU . December 6, 2015
Vielleicht fangen wir einmal direkt damit an, dass wir 2 x 2 Tickets für die Aufführung von Hänsel und Gretel am 19.12 des Staatsballetts Berlin verlosen. Dazu einfach eine Email an win@staging-berlinlovesyou.kinsta.cloud versehen mit einem kurzen Grund warum Du gewinnen solltest. Die Gewinner informieren wir am 13.12 per Email.
Aber wir verlosen ja nicht einfach so alles. Daher haben wir uns vorher mit Corinna vom Staatsballett Berlin über Historie, Pläne und natürlich Hänsel und Gretel und die Hexe unterhalten.
Corinna, das Staatsballett wurde als das erste Berliner Ballett im Jahre 1742 von Friedrich dem II gegründet. Seit 2004 heißt es nun Staatsballett. Kannst Du uns ein paar interessante Fakten zu dieser Geschichte erzählen?
Ja, klar: Friedrich der Große war sehr interessiert an den Künsten und gründete darum eine Ballettcompagnie für sein Opernhaus, die Tänzer engagierte er aus Paris. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich diese Compagnie zu einem der führenden Ensembles im deutschsprachigen Raum. Nach dem Zweiten Weltkrieg etablierten sich drei Ballettcompagnien in den drei Opernhäusern, also zwei im Osten und eine im Westen. Es kamen so einige bekannte Tänzer und Choreografen, besonders berühmt war Maurice Béjart, der viele Kreationen für Berlin erschuf. 2004 wurden die drei Ensembles dann zu einer einzigen Compagnie – der größten Deutschlands – zusammengeschlossen, die nun „Staatsballett Berlin“ heißt und an allen drei Opernhäusern auftritt.
Eines Eurer aktuellen Stücke ist „Hänsel & Gretel“. Schaut man sich die Bilder an würde man fast denken es handelt sich um eine komplett neue Interpretation. Kannst Du unseren Lesern hier schon etwas verraten? Landet die Hexe tatsächlich im Ofen?
Die Produktion „Hänsel & Gretel“ des Kinder- und Jugendballetts „Tanz ist KLASSE! – Kinder tanzen“ zeigt tatsächlich eine neue Interpretation des bekannten Klassikers. Der renommierte Choreograph und Regisseur Giorgio Madia nimmt die Kinder dabei ganz ernst. Sie tanzen nicht nur, sondern errichten ihre Theaterbühne selbst – mit einfachsten Mitteln, einzig aus Karton werden große Effekte gestaltet. Dabei vermittelt der Schwung der Kinder, die ihre Spielräume erbauen und verwandeln auch die universelle Botschaft: Der Wille niemals aufzugeben ist es, mit dem Hänsel und Gretel das gute Ende ihrer Geschichte selbst herbeiführen. Auch bei der Musik gibt es eine Variation: Anders als in den meisten Operninszenierungen verwendet Giorgio Madia nicht die Musik Engelbert Humperdincks, sondern die von Edvard Grieg. Ob die Hexe im Ofen landet sei hier noch nicht verraten. Nur so viel sei gesagt: Hänsel und Gretel haben viele Geschwister, die Hexe mehrere Köpfe – und die Geschichte ein gutes Ende.
Worauf achtet Ihr bei der Auswahl Eurer Stücke und der Zusammenstellung der Akteure (wie zB die Kooperation mit der AMD, welche die Kostüme für „Hänsel & Gretel“ entworfen und gefertigt hat)?
Generell versuchen wir, eine große Bandbreite im Repertoire zu haben, also klassische Stücke wie z.B. „Der Nussknacker“, beruhend auf der Originalfassung von 1892, Neoklassisches wie „Jewels“ von George Balanchine, aber eben auch Zeitgenössisches wie „Duato | Kylián | Naharin“ im März 2016. Das kann also für ganz verschiedene Zuschauer interessant sein.
Die Kooperation mit der AMD Akademie Mode & Design für die Kostüme von „Hänsel & Gretel“ kam zustande, weil es dem Education-Programm des Staatsballetts Berlin entspricht. Es geht um Nachwuchsförderung und Jugendbildung, darum sollte auch im Rahmen der Kostümgestaltung jungen Leuten die Möglichkeit gegeben werden, für eine große Produktion Kostüme zu gestalten. Die AMD war ganz angetan von dieser Idee und unterstützte die jungen Designer bei ihren ersten Entwürfen fürs Theater, in deren Gestaltung die Wünsche des Choreographen einfließen mussten.
Wir haben schon einmal in Eurem Kalender geschaut und sehen da im Januar das berühmte Stück Schwanensee am Horizont. Mit 170 Minuten ist das ja dann eher etwas für die Großen. Gibt es hierfür vielleicht auch bald mal eine Kinderversion?
„Schwanensee“ gibt es nur in der langen Version, aber bald wird eine neue Produktion für Kinder, nämlich „Dornröschens Traum“ (so der Arbeitstitel) des Tänzers und Pädagogen David Simic präsentiert werden. Er entwickelt das rund 30minütige Stück momentan mit den Kindern von „Tanz ist KLASSE! – Kinder tanzen“. Erzählt wird das Märchen „Dornröschen“ und ein Traum Auroras. Das Stück wird am 06. März 2016 seine Premiere im Kleist-Forum in Frankfurt/ Oder feiern. Daneben zeigt „Tanz ist KLASSE! – Kinder tanzen“ seine Produktion „Karneval der Tiere“, das neben Frankfurt/Oder auch in Berlin zu sehen sein wird: Im April 2016 in der Urania Berlin und im Fontane-Haus in Berlin-Reinickendorf, im Mai im FEZ an der Wuhlheide.
Gibt es sonst noch etwas was Du gerne loswerden würdest?
Neben den Kinderproduktionen gibt es auch viel Interessantes für Erwachsene! Unsere nächste Premiere wird „Herrumbre“ am 14. Februar 2015 sein. Das Stück ist eine Reflektion zu Folter und Gewalt, es ist eine zeitgenössische künstlerische Antwort auf politische Ereignisse, die uns aktuell umgeben. Und wer es lieber klassisch und mit viel Kostüm mag, der sollte sich z.B. „Schwanensee“ ab 16. Januar 2016 anschauen.
Vielen Dank, Corinna für das Interview!
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Immer noch da?
Hier haben wir noch ein schickes Video zum Abschluss!
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Dieser Post entstand in Kooperation mit dem Staatsballett Berlin.