Felix Baer und Andreas Bauer haben im Sommer 2014 die ersten Bruno Matratzen verkauft. Vorangegangen war eine intensive Testphase, bei der über 20 Modelle ausprobiert wurden.

Der Grund für die Gründung von Bruno war die Unzufriedenheit mit dem Matratzenkauf (schlechte Qualität zu hohen und intransparenten Preisen) im stationären Handel. Beide Gründer  kommen nicht aus der “Matratzenwelt”, was Ihnen geholfen hat ein völlig neues Produkt und einen neuen Service-Ansatz aufzubauen. Aufgrund es Erfolgs ist Bruno mittlerweile auch in den Niederlanden (www.brunomatras.nl) und Frankreich (www.brunomatelas.fr) mit eigenen Shops vertreten. Ein weiteres großes Land wird in den nächsten 2 Monaten hinzukommen. Wir haben uns mit den beiden über Berlin, Schlaf und natürlich Matratzen unterhalten.

Felix, Ihr macht in Matratzen, wie seid Ihr darauf gekommen und was hat Euch dazu bewegt?

Ich habe mich schon immer gefragt warum es so viele Matratzenläden gibt. An jeder Ecke findet man einen Shop der angeblich jetzt gerade eine Sonder-Rabatt-Aktion anbietet.
Dann habe ich etwas mehr nachgeforscht und bin auf diesen großen Markt gestoßen bei dem die großen Handelsketten durch Instransprenz schlechte Matratzen für viel Geld verkaufen. Das war der Anstoß. Parallel haben wir bei der Beratung und später bei einem ersten Startup Projekt immer viel über das Thema guter (weil zu kurzer) Schlaf gesprochen. So kam eins zum anderen und die Idee zu BRUNO war zusammen mit meinem Co-Founder Andi geboren.

Eine Matratze für alle Schläfer die Industrie hat uns bisher etwas
anderes verkauft. Es braucht doch jeder seinen individuellen Härtegrad oder?

Wurde bei deiner letzten Hotelübernachtung die Matratze individuell für dich ausgetauscht? Siehst du! Das “Gehmeinnis” liegt in einem schlauen Aufbau der Matratze und sehr hochwertigen Materialien. Das bietet die Bruno Matratze.

Wie lang halten Eure Matratzen und warum sollte man etwas mehr für eine gute Matratze ausgeben?

Unsere Matratzen halten mindestens 10 Jahre. Wir haben gerade vom TÜV Rheinland unsere herausragende Langzeithaltbarkeit
bestätigt bekommen mit einem “sehr gut” und nur wenigen Millimeter Höhenverlust nach 10 Jahren simulierter Nutzung.
Andere selbst ernannte Premium Hersteller schaffen das bei weitem nicht bei rund 50% höheren Preisen.

Ob man 400-750 Euro für eine Matratze ausgeben kann und möchte muss jeder selber entscheiden. Natürlich ist die BRUNO auch ein Luxus-Artikel. Aber wenn man bedenkt, dass man bis zu 10 Jahre lang rund 1/3 seines Lebens auf der Matratze verbringt würde ich nicht auf den letzten Euro schauen.
Es gibt jedenfalls viele schlechtere Investments als eine gute Matratze.

Bietet Ihr ein Finanzierungsangebot?

Nein, das bieten wir nicht.

Wie seid Ihr auf den Namen gekommen und warum heisst Ihr BrunoBett und nicht Bruno Matratze? Soll da noch mehr kommen?

Wir wollten eine authentischen Namen wählen und nicht irgendeine kryptische Wortkombination in bestem Startup Denglisch. Außerdem verbinden wir mit BRUNO einen ehemaligen Kollegen der viel über Schlaf guten Schlaf sinniert hat. Die Assoziation mit dem Bär passt auch gut.

Gut aufgepasst Philip. Ja, da kommt definitiv noch mehr und wir haben etwas ziemlich spannendes in der Pipeline. Gleichzeitig haben wir eine stark steigende Nachfrage in Deutschland und unsere drei Auslandsmärkte laufen auch gerade an. Es wird also bestimmt nicht langweilig.

Casper hat in den USA gerade 55 Millionen US$ von Prominenten Investoren eingesammelt. Wer steckt hinter Euch? Rocket?

Rocket, nie gehört. Spaß beiseite: Wir sind 100% eigenfinanziert. Kann sein, dass sich das nochmal ändert aber im Moment fahren wir damit sehr gut.

Wieso habt Ihr das ganze in Berlin gestartet?

Nach dem Umzug aus München nach Berlin “zur Probe” hat sich Berlin in zwei Jahren zur neuen Heimat entwickelt. Warum sollten wir woanders hin. Ist doch klasse hier.

Was ist das beste es in Berlin zu tun?

Viele junge motivierte Menschen aus unterschiedlichen Ländern. Für die Internationalisierung ein Traum.

Was ist das schlimmste es in Berlin zu tun?

Persönlich bin ich kein Freund von den hunderten Startup Events bei denen jeder von seinen großen Plänen erzählt. Lieber mal Ärmel hochkrempel und machen statt Mate-Trinken und reden.

Euer Tip für allgemein guten Schlaf für durchgefeierte und
durchgearbeitete Berliner:

Ein dunkles Schlafzimmer, kühle Luft und eine gute Matratze. Dann klappts auch mit dem Schlaf. Wer richtig gefeiert hat schläft vermutlich eh überall gut.

Gibt es sonst noch etwas was Du gerne loswerden würdest?

Danke fürs Interview!

Bruno Im Netz