Das Hobby zum Beruf machen, genau das hat Alexa von Heyden im Jahr 2007 gemacht. Aus ihrer Leidenschaft für bunte Armbänder und Schmuck entstand das Berliner Label vonhey. Die Mode- Journalisten hat nicht nur unglaubliches Talent und das richtige Gespür für Trends, sie ist auch eine echte Powerfrau. Denn jeder Produktionsschritt vom Faden aussuchen, bis hin zum verschicken der Armbänder wird von Alexa selbst vorgenommen. Das Sie Zeit gefunden hat unsere Fragen zu beantworten finden wir ziemlich erstaunlich. Schon erwähnt, dass die Frau vonhey nebenbei auch noch ein Buch schreibt?

Alexa, wie bist Du auf den Namen vonhey gekommen?

Der Namen ergibt sich aus meinem Nachnamen. Eigentlich wollte ich das Label nur „Hey“ nennen, aber es gibt schon eine Schuhcreme, die so heißt. Allerdings ist „vonhey“, das muss ich zugeben, kein Glücksgriff, weil alle den Namen anders aussprechen und schreiben. Ich sage „vonhey“ und nicht „vonhai“ und schreibe den Namen klein und zusammen.

Produziert Ihr neben Freundschaftsarmbändern auch noch andere Dinge?

Armbänder mit klassischen Motiven wie Stern, Herz oder Mond sind das Hauptgeschäft von vonhey, außerdem gibt es Armreifen, Ketten und in Zukunft auch filigrane Ringe und Ohrringe. Ich mache vonhey ganz alleine, ohne Hilfe einer Förderung oder Bank. Ich kann deshalb immer nur Ministeps machen. Außerdem bin ich Journalistin und schreibe gerade an meinem neuen Buch, das im Herbst 2014 erscheinen soll.

Woher bekommt Ihr Eure Materialien und wo produziert Ihr?

Die Materialien stammen aus Deutschland, USA und Thailand, aber ich will dieses Jahr die Produktion komplett auf Deutschland umstellen, weil die Qualität dann noch besser wird und ich meine Kunden schneller beliefern kann.

Kann man auch nur ein Freundschaftsband kaufen oder gehören dazu immer zwei?

Ich mache mein Label seit 2007 –das „Freundschaftsband“ inzwischen ein modisches Accessoire geworden, das man sich sehr gut selber schenken kann. Ich kenne Kundinnen, die tragen am ganzen Arm voller Bänder in ihren Lieblingsfarben.

Wie siehst Du persönlich das Thema Freundschaft in Berlin, einer Stadt in der es sehr viel kommen und gehen gibt?

Gerade weil es viel Kommen und Gehen gibt, sind kleine Andenken an Freunde umso wichtiger! Ich habe viele Kunden, die ihren Freunden einen Glücksbringer schenken wollen, weil sie wegen Uni oder Job wegziehen.

Was macht ein gutes Freundschaftsband aus?

Die Farbe und der Anhänger müssen der Trägerin gefallen. Eine Freundin kann hier unter Beweis stellen, wie gut sie die andere Frau kennt. Was ist ihre Lieblingsfarbe, mag sie lieber einen Stern oder einen Mond?

Sind Freundschaftsbänder nicht etwas für die Grundschule? Wer trägt sie, wer verschenkt sie und darf man ein Freundschaftsband ablegen?!

Klar, in der Schule habe ich auch Freundschaftsbänder gemacht. Jeder verbindet etwas mit so einem Armband, zum Beispiel die Musik, die man gehört hat, ein Surfurlaub oder Festival, das man zusammen mit Freunden besucht hat. Ein Armband erzählt immer eine Geschichte.

Gibt es sonst noch etwas was Dir auf dem Herzen liegt?!

Mein Schmuck wird mit viel Liebe in Berlin handgemacht und ich versuche alle Wünsche zu erfüllen. Meine Freundin Julia Stelzner hat sich zum Beispiel einen Brezel-Anhänger gewünscht. Sie hat ihn bekommen! Die besten Ideen habe oft nicht ich, sondern meine Kunden: Die stellen im Onlineshop super Farbkombinationen zusammen oder bringen mich auf ganz neue Designs. Das macht Spaß, danke!

Vielen Dank für das Interview!

OnlineShop: http://vonhey.com/collection.html

Blog: http://vonhey.com/shopblog/

Text: Chuala Hinrichs